IFMA Europameisterschaft Prag – 30.06.2018 – 07.07.2018

Muaythai

Ein Bericht von Bundestrainer Ahmeti Labinot

Die Tipsport-Arena in Prag (Tschechien) fungierte von 30.06.2018 – 07.07.2018 als Veranstaltungsort der IFMA Europameisterschaft.  Unter der Betreuung von Bundestrainer Labinot Ahmeti und Sportdirektor (Ring) Rainer Gerdenitsch  war auch das österreichische Nationalteam mit 5 SportlerInnen anwesend.
Abwaage und Registrierung verliefen problemlos. Den ersten Kampf bei dieser Europameisterschaft bestritt der österreichische Kämpfer Christian Lochner. Er stand in der stark besetzten A-Klasse -75kg dem Franzosen Vienot gegenüber. Der Franzose machte ab der ersten Runde viel Druck und konnte seine versierte Technik im Clinch beweisen, wodurch er Lochner leider auch gleich in der ersten Runde mit einem Knie zur Leber zu Boden schickte, da sich Lochner vom harten Lebertreffer nicht gleich erholen konnte wurde der Kampf vom Referee abgebrochen.

Am zweiten Wettkampftag wurde es für die Grazerin Nina Scheucher in der Gewichtsklasse -57kg ernst. Die Tschechin Eliska Pelechova und sie lieferten sich einen harten Kampf, in dem Scheucher zwei der drei Runden für sich entscheiden und folglich den Sieg und Aufstieg ins Halbfinale holen konnte.

Am darauffolgenden Tag stand Can Akyar im Halbfinale der B-Klasse -57kg dem Portugiesen Viriato Duarte gegenüber. Nachdem Akyar anfangs dominierte, wendete sich das Blatt gegen Ende der ersten Runde und der Portugiese konnte wichtige Punkte holen. Akyar konnte leider nicht mehr in den Fluss des Kampfes finden und verlor schlussendlich leider klar nach Punkten und nahm Bronze mit nach Hause.  

Amin El Gharbi bestritt noch am selben Tag mit einem Freilos sein Muay Thai – Debüt im Halbfinale U17 -67kg gegen einen Polen, der von Anfang an viel Druck machte.  Doch El Gharbi hatte Igor Lekston technisch gut im Griff, überzeugte mit guter Konterarbeit und starkem Clinch und schickte seinen Gegner auch mit einem rechten Haken in der ersten Runde kurz zu Boden. Trotz eines konditionellen Einbruchs in der 3 Runde seitens des Österreichers reichte seine Leistung eindeutig für einen Aufstieg ins Finale.

Am vierten Wettkampftag stand Scheucher’s zweiter Kampf bei diesem Event an. Sie konnte alle drei Runden gut mit der Ukrainerin Viktoriia Ivanets mithalten, verlor jedoch leider jede davon knapp nach Punkten und holte sich somit die Bronzemedaille.

Ebenfalls im Ring stand an diesem Tag Toplica Strbulovic, welcher nach der Auslosung im Halbfinale der A-Klasse -86kg gegen einen Ukrainer antrat. Er konnte den enormen Größenunterschied zwischen sich und Anatolii Sukhanov leider nicht kompensieren und der Kampf wurde nach einem harten Lebertreffer durch ein Knie des Ukrainers in der ersten Runde abgebrochen. Somit stand auch er mit Bronze auf dem Treppchen.

Den letzten Kampf für das österreichische Team sollte Amin El Gharbi im Finale bestreiten, zu welchem er jedoch leider aufgrund einer Knöchel- und Schienbeinverletzung aus dem Halbfinale nicht antreten konnte. El Gharbi sicherte sich somit EM-Silber.

Zusammenfassend ist aus der Europameisterschaft 2018 in Prag das Resümee zu ziehen, dass großes Potenzial in den großteils sehr jungen SportlerInnen des österreichischen Nationalteams steckt und dies mit 3x Bronze und 1x Silber die mit Abstand erfolgreichste IFMA EM war, an der es bisher teilgenommen hat.

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